Hausdebüt am Landestheater Bregenz: Konstanze!

Netta Or wird in der Neuproduktion von Mozarts „Entführung aus dem Serail“ die Partie der Konstanze übernehmen. Premiere ist am 03.02. 2016. Weitere Vorstellungstermine:

05.02., 07.02.,09.02.2016

18.02.,20.02.,22.02.,24.02.,26.02.,28.02.2016

01.03.2016

W. A. Mozart | Die Entführung aus dem Serail
Koproduktion mit dem Vorarlberger Landestheater

Ingo Ingensand | Dirgent
Sigrid Herzog | Regie

Im Februar zeigt sich das Symphonieorchester Vorarlberg wieder von seiner Opernseite, wenn im Vorarlberger Landes­theater Wolfgang Amadé Mozarts deutsches Singspiel »Die Entführung aus dem Serail« auf dem Programm steht. Das Werk, uraufgeführt 1792 in Wien, eine der ersten weltweit erfolgreichen deutschen Opern, wurde von Mozart in einem Brief als »meine Operette« bezeichnet. Bevor die Gattung Operette erfunden war, nannte man »kleine« Opern so, auch wenn sie gar nicht so klein waren. Allerdings – da gibt es gesprochenen Zwischentexte, ein edles, hohes Liebespaar namens Konstanze und Belmonte, ein volkstümlich lustig-lustvolles namens Blonde und Pedrillo, den saftigen Basskomiker Osmin, die große Sprechrolle Bassa Selim – es fehlt eigentlich nur das Ballett, um das Operettenglück vollkommen zu machen. Noch dazu gibt es Romanzen, ein Saufduett und am Ende ein Happy End. All dies sind Topoi des Theaters, wie sie schon in der Komödie des Barocks vorkamen und bis zum heutigen Musical nicht ausgestorben sind.

Natürlich schreibt Mozart diese doppelbödige Komödie in einer Qualität sondergleichen und natürlich ist die »Entführung« ein Zeitstück von damals, welches eines von heute sein kann. Ist Osmin doch so wahnsinnig komisch, dass er den Ungläubigen die Köpfe abschneiden will. Ist der Bassa doch am Ende so tolerant, alles zu vergeben und zu vergessen. Ist die Botschaft doch eine, die es zu beherzigen gilt. Es geht um Toleranz, um den Dialog zwischen den Kulturen, um die Freiheit der Frauen und die Friedfertigkeit der Männer. Die »Entführung« entführt uns in eine seltsam bekannte Ferne, ist jung wie am ersten Tag und ein prachtvolles Theaterstück mit dankbaren Rollen und besten Gelegenheiten für ein Orchester, im Tutti und mit vielen Soli zu glänzen. Mit Ingo Ingensand steht ein perfekter Theaterkapellmeister am Pult. Auf die Ideen der prominenten Regisseurin Sigrid Herzog darf man gespannt sein.