Vita

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Netta Or – Biografie

Seit ihrem Debüt bei den Salzburger Festspielen als Aspasia in Mozarts Mitridate,
re di Ponto
(musikalische Leitung: Marc Minkowski, Regie: Günter Krämer), hat sich Netta Or international als Spezialistin des dramatischen Koloraturfachs etabliert.

Bereits während ihres Studiums an der Hochschule für Musik und Tanz Köln wurde Netta Or in das Opernstudio der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf aufgenommen und anschließend als festes Ensemblemitglied engagiert. Dort interpretierte sie ein breites Repertoire und arbeitete mit Dirigenten wie John Fiore, Alexander Joel, Hans Wallat oder Stefan Soltesz.

Weitere Engagements führten Netta Or an Häuser wie das Teatro Real Madrid, das Théâtre des Champs-Élysées in Paris, das Concertgebouw Amsterdam, die Semperoper Dresden, das Grand Théâtre de Genève , die Oper Köln, die Staatstheater Wiesbaden, Hannover, Mainz oder Saarbrücken u.v.m, sowie zu den renommiertesten Festivals der Alten Musik wie Schwetzingen, Innsbruck, Ludwigsburg, Göttingen oder Karlsruhe. Sie arbeitete mit namhaften Dirigenten wie Diego Fasolis, Thomas Hengelbrock, Ottavio Dantone, Andreas Spering, Michael Hofstetter, Bruno Weil, Reinhard Goebel und Jean-Christophe Spinosi.

Ein besonderer Meilenstein ihrer Laufbahn war ihr Debüt bei den Bayreuther Festspielen, wo sie als 1.Blumenmädchen in Wagners Parsifal zu erleben war – ein Engagement, das ihre Vielseitigkeit und stimmliche Ausdruckskraft auch im deutschen Repertoire ebenso eindrucksvoll unter Beweis stellte wie z.B. ihre Darstellung der Alcina aus G.F. Händels gleichnamiger Oper, die Netta Or u.a. auch an der Staatsoper Stuttgart in der vielbeachteten Inszenierung von Wieler/Morabito verkörperte.

Zum breitgefächerten Repertoire der Sopranistin gehören sowohl die großen Mozart – Partien wie Donna Anna (Don Giovanni), Konstanze (Die Entführung aus dem Serail), oder Contessa Almaviva (Le nozze di Figaro), u.a. als auch Partien wie Violetta Valéry (La traviata), Rosalinde (Die Fledermaus) – diese Partie verkörperte Netta Or in diversen Produktionen in ganz Deutschland und Österreich -, Sylva Varescu (Die Csárdásfürstin), alle drei Frauenrollen in Offenbachs Hoffmanns Erzählungen, die sie u. a. an den Opernhäusern in Bonn und Dessau sang und viele Fachpartien in Werken der Alten Musik.

Auch im Konzertfach ist die Künstlerin international gefragt. Sie stand auf zahlreichen weltbekannten Konzertbühnen (Beethovenhalle Bonn, Concertgebouw Amsterdam, Budapester Frühlingsfestival, Verbier Festival u.v.m. ). Ihr Repertoire reicht von Bach über Beethoven bis in die Moderne.

Netta Or vertiefte ihre Ausbildung in Meisterkursen bei Nelly Miricioiu, Barbara Bonney, Helena Lazarska, Kai Wessel und Kurt Moll.

Für ihre künstlerischen Leistungen wurde sie von der Zeitschrift Opernwelt als beste Nachwuchssängerin des Jahres nominiert und mit dem Musikförderpreis der Stadt Düsseldorf ausgezeichnet.

Zahlreiche CD- und DVD-Aufnahmen dokumentieren ihre künstlerische Arbeit, darunter Demoofonte (arts music), Ezio (Oehms Classics und Coviello Classics) sowie Mozarts Mitridate, re di Ponto (Decca, DVD).